Die Technik nimmt uns heute viel ab und erleichtert das Leben in vielen Bereichen ganz erheblich. Aber wirklich auf sie verlassen kann man sich nur selten. Das gilt auch für die automatische Silbentrennung in Textverarbeitungs- und Layoutprogrammen. Indesign zum Beispiel trennt immer noch sehr gern »Lei-stung«, was seit der inzwischen längst nicht mehr neuen Rechtschreibreform falsch ist. Für Textleute empfiehlt es sich deshalb, Trennungen immer noch mal separat anzuschauen – auch und vor allem, wenn sich nach Textänderungen wieder Zeilenumbrüche verschoben haben und damit neue Trennungen entstanden sind.
Manchmal gibt es falsche Trennungen, die ganz neue Wörter erschaffen und damit auch neue Bedeutungswelten eröffnen. Ein paar Beispiele:
Da war mal ein Artikel in einer Hamburger Tageszeitung, in dem es um Mauscheleien mit Honoraren ging. Leider habe ich davon kein Bild, aber falsch getrennt wurde daraus:
Honorarsch-
windel
Das Unternehmen, das eigentlich nur mit günstigem Strom handelt, hat auf einmal mit Schriftstellerei zu tun:
Das Partyvolk bekommt was Wärmendes:
(via Deichgrafikerin)
Und außerdem gibt es neuerdings Western, in denen Vampire vorkommen.
(via @rainerklute bei Twitter)
Ich sammle hier gern weiter – wer also ähnliche Fundstücke hat: gern her damit!
Ich hatte mal einen Zeitungsartikel über die schwule Berliner Szene, in der die Rede war von einer
Barsch-
lampe.
Im meinem geistigen Auge entstand eine hübsche kleine Tischlampe mit einem Lampenschirm aus Fischhaut…
Das ist aber auch wirklich ausnehmend schön! 🙂