»Wenn einem alles gegen den Strich geht, sollte man einen Punkt machen.«

Urheber: unbekannt (Quelle: www.zitate.de)

Wenn E-Mail- oder Internetadressen am Satzende stehen, setzt man danach noch einen Schlusspunkt? Diese Frage höre ich oft, und sie wird bisher in keinem mir bekannten Nachschlagewerk beantwortet. Das ist umso erstaunlicher, als wir ja nun nicht erst seit gestern mit dem Internet zu tun haben und an vielen Stellen auf Websites und Mailadressen hinweisen.

In diesem Fall könnte der Grund für das Schweigen aber einfach darin liegen, dass es keinen Anlass für eine Sonderregelung gibt: Ein Satz ist ein Satz, und Sätze enden mit einem Punkt. Ein Beispiel:

Weitere Sprachtipps finden Sie auf www.sprachpingel.de.

Dass ein zusätzlicher Punkt nach ».de« oder ».com« merkwürdig aussieht, spielt dabei keine Rolle. Es ist heute jedem Leser zuzutrauen, selbst zu erkennen, dass der letzte Punkt bei »www.sprachpingel.de.« nicht zur URL gehört. Und in Dokumenten, die online gelesen werden, verlinkt man ohnehin direkt zum jeweiligen Referenzobjekt.

Manchmal sehe ich einen Leerschritt zwischen URL und Schlusspunkt. Diese Variante ist genauso falsch, wie sie es in einem Satz ohne URL am Ende wäre. Wenn Sie sich mit dem korrekten Punkt gar nicht anfreunden können, bauen Sie den Satz einfach um:

Auf www.sprachpingel.de finden Sie weitere Sprachtipps.

Oder formulieren Sie einen Hinweis, der kein vollständiger Satz ist, dann fällt der Punkt weg:

Weitere Tipps: www.sprachpingel.de

 

© Juliane Topka 2014
error: Inhalt ist kopiergeschützt.