Dass es Wörter gibt, die man auf mehrere Arten schreiben kann, daran haben wir uns ja spätestens seit der Rechtschreibreform gewöhnt. Haarig wird es, wenn es verschiedene Schreibweisen gibt, die alle identisch ausgesprochen werden – aber völlig unterschiedliche Bedeutungen haben.
Das mir präsenteste Beispiel:
Ein Fonds ist eine Form der Geldanlage.
Ein Fond kann entweder der hintere Teil bzw. Rücksitz eines Autos sein oder die Flüssigkeit, die beim Garen von Lebensmitteln entsteht (z. B. Hühnerfond) oder auch der Hinter- oder Untergrund einer bildlichen oder ornamentalen Darstellung.
Und Font schließlich ist ein Begriff aus der Typografie und bezeichnet eine Schriftart, einen Schriftschnitt oder einen Zeichensatz sowie deren digitale Umsetzung für den Rechner.
Besonders die ersten beiden werden im geschriebenen Text sehr häufig verwechselt. Ich würde keinen Cent in einen »Hühnerfonds« investieren, weder im Supermarkt noch sonstwo. Und ein »Immobilienfond« würde streng genommen aus ausgekochten Immobilien bestehen, aus denen man dann eine Suppe machen kann. Lecker …
Ach, aber einen Hühnerfont stelle ich mir ganz nett vor. Buchstaben und Satzzeichen in Form stilisierter Eier, Hühner, Klauen und Federn? Eine tolle Idee für die Osterpost! Und beim Hühnerfonds handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um goldene Eier.