»Zweifel ist der Weisheit Anfang.«

René Descartes (1596 bis 1650)

Zweifel können einen ganz schön beuteln, das ist vielen von uns wohl nicht erst bewusst, seit die Zeiten so unsicher geworden sind. Zumindest einen Zweifel kann ich Ihnen aber nehmen: den, wie Sie sprachlich mit dem Zweifel umgehen.

Grundsätzlich kann man (an etwas) zweifeln oder etwas bezweifeln. Das klingt ähnlich, ist aber inhaltlich nicht identisch und somit auch sprachlich nicht beliebig austauschbar. Während »zweifeln« eher einen Zustand der Unsicherheit anzeigt, richtet sich »bezweifeln« gezielt auf einen Sachverhalt oder eine Aussage, die infrage gestellt wird.

Wer zweifelt, kann den Nebensatz, der die Art des Zweifels beschreibt, mit »dass« einleiten:

Ich zweifle (daran), dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Genauso korrekt ist »ob«:

Ich zweifle, ob wir auf dem richtigen Weg sind.

Wenn man dagegen etwas bezweifelt, besteht diese Wahl nicht mehr. In diesem Fall ist als Einleitung für den Nebensatz nur »dass« richtig:

Sie bezweifelt, dass das Paket rechtzeitig ankommt.

Mit »ob« wäre dieser Satz falsch.

© Juliane Topka 2025
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