»Es ist gar kein übler Monat, dieser Februar, man muss ihn nur zu nehmen wissen.«

Wilhelm Raabe (1831 bis 1910), deutscher Erzähler

Den ersten Monat des neuen Jahres hätten wir schon mal geschafft. Zum Glück! Januare fühlen sich immer furchtbar lang an, finde ich.

Moment mal: Januare?! Ist das richtig?

Ich habe mich das nie gefragt, weil ich dazu neige, Monate auch in solchen Fällen im Singular zu nennen (»Der Januar fühlt sich immer lang an« ist ebenso verständlich und eindeutig). Aber man könnte ja mal in die Verlegenheit kommen, einen Monat in den Plural setzen zu müssen. Und wie geht das dann?

Monate, die auf -er enden, bleiben im Plural unverändert:

die September, die Oktober, die November, die Dezember

Juni und Juli bekommen ein s angehängt:

die Junis, die Julis

Alle übrigen Monate bilden den Plural auf -e, so fürchterlich das auch teilweise aussehen und klingen mag:

die Januare, die Februare, die Märze, die Aprile, die Maie, die Auguste

Und da wir gerade dabei sind: Wie ist es mit dem Genitiv, den man zum Beispiel braucht, um Tageszeiten von bestimmten Daten zu benennen? Der hat meistens keine Endung:

am Morgen des 3. Februar, am Abend des 7. Juni

Ein angehängtes s ist auch möglich, aber nicht sehr gängig. Laut grünem Duden* kommt es bei den Monaten, die auf -er enden, häufiger vor als bei den anderen. Wenn Sie hier aber die Grundform beibehalten, machen Sie nichts falsch.

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* „Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle“, Band 9 der Duden-Reihe, Berlin 2016

 

© Juliane Topka 2017
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