»Wenn man nicht miteinander spricht, wird man sich feind.«
Aus China
Mit dem Miteinander scheint es nicht immer ganz einfach zu sein. So hört man von Politiker/-innen öfters, dass »ein gemeinsames Miteinander« sehr wichtig sei. Ein Miteinander geht nur gemeinsam. Das dazuzuschreiben, ist ähnlich unsinnig wie die viel beschworene »kooperative Zusammenarbeit« oder die »Win-win-Situation für beide Seiten«: Die kursiv geschriebenen Teile sind in allen Beispielen überflüssig, weil die jeweilige Bedeutung schon in den umgebenden Begriffen enthalten ist.
Auch als Adverb ist »miteinander« häufig unnötig. Viele setzen es in Verbindung mit Tätigkeitswörtern ein, die den Aspekt der Verbindung schon beinhalten:
Diese beiden Aussagen hängen miteinander zusammen.
In der Maschine werden die Bestandteile miteinander verbunden.
Die Studie vergleicht Sachverhalt A und Sachverhalt B miteinander.
In allen drei Fällen können Sie »miteinander« weglassen, ohne dass sich die Aussage des Satzes verändert. (Im dritten Beispiel können Sie »und« durch »mit« ersetzen, aber notwendig ist auch das nicht.) Die Aussage bleibt gleich, ist aber in dieser kürzeren Form viel klarer erkennbar, und genau das ist ein wichtiger Aspekt, wenn Sie Informationen vermitteln wollen.
Machen Sie diesen Test doch mal eine Zeit lang immer dann, wenn Sie »miteinander« geschrieben haben: Lesen Sie den Satz noch einmal ohne dieses Wort. Sie werden staunen, wie oft Sie es gleich wieder streichen.
Anders gesagt: Ein gutes Miteinander ist eine feine Sache. Am besten ist es immer dann, wenn man es nicht extra betonen muss.
Von mir aus gern :-)
Diese Klarstellung sollte in diversen Redaktionen im DIN A1 Format in jedem Büro an der Wand hängen! Viele Grüße,
So klar wie in der Mathematik ist das in sprachlicher Hinsicht nicht, aber stimmt, da war ich etwas ungenau. Ich…
Süß und salzig sind nicht zwei Alternativen. Auch wenn das Wort im Alltag so (falsch) benutzt wird. Im Mathematik-Studium habe…
Ist es. Wo haben Sie die Formulierung denn gelesen?