»Die schönsten Formulierungen sind üblicherweise auch die einfachsten.«
Adam Smith (1723 bis 1790), schottischer Nationalökonom und Moralphilosoph
Interessanterweise habe ich mich an dieser Stelle noch nie mit der richtigen Schreibung von »interessanterweise« und diversen anderen Begriffen dieser Art befasst. Die gängigsten, etwa »normalerweise« oder »üblicherweise«, werden zwar meist richtig geschrieben: zusammen. Ziemlich oft lese ich aber zum Beispiel, dass jemand eine Sache »freundlicher Weise« erledigt hat oder dass etwas »seltsamer Weise« anders ist als gedacht.
Diese beiden zuletzt genannten Schreibungen sind falsch. In Kombination mit Adjektiven wird »Weise« nur dann als eigenes Wort und großgeschrieben, wenn vor dem Adjektiv noch ein »in« steht: in seltsamer Weise, in kluger Weise. In dieser Kombination ist »Weise« nämlich tatsächlich ein Substantiv, das durch ein Adjektiv (hier »seltsam« bzw. »klug«) beschrieben wird.
In den anderen Fällen ist »weise« kein Substantiv, sondern gehört zum Anhängsel (Suffix) »-erweise«, das zusammen mit dem Adjektiv ein Adverb bildet. Ein Adverb beschreibt eine Tätigkeit genauer und wird immer kleingeschrieben. Beispiele: seltsamerweise, realistischerweise, klugerweise.
In dem einen Fall beschreibt man also die Art und Weise näher, in der etwas geschieht; im anderen bewertet man einen Sachverhalt aus einer übergeordneten Perspektive. Wenn sich jemand in freundlicher Weise an mich wendet, dann kommt er zum Beispiel mit einem Lächeln auf mich zu. Sage ich aber, dass eine Person sich freundlicherweise um eine Angelegenheit gekümmert hat, bewerte ich die Handlung bzw. deren Ergebnis: Ich bin froh, dass die Sache erledigt ist. Ob die Person dabei gelächelt hat oder nicht, spielt keine Rolle.
Von mir aus gern :-)
Diese Klarstellung sollte in diversen Redaktionen im DIN A1 Format in jedem Büro an der Wand hängen! Viele Grüße,
So klar wie in der Mathematik ist das in sprachlicher Hinsicht nicht, aber stimmt, da war ich etwas ungenau. Ich…
Süß und salzig sind nicht zwei Alternativen. Auch wenn das Wort im Alltag so (falsch) benutzt wird. Im Mathematik-Studium habe…
Ist es. Wo haben Sie die Formulierung denn gelesen?